Als Beleg für das anhaltende Engagement der Kommission für die ländlichen Gemeinschaften und die Entwicklung des ländlichen Raums schlägt die Kommission einen Aktionsplan für den ländlichen Raum vor. Konkret soll er
- den territorialen Zusammenhalt fördern und neue Möglichkeiten schaffen, um innovative Unternehmen anzuziehen;
- den Zugang zu hochwertigen Arbeitsplätzen ermöglichen;
- neue und verbesserte Kompetenzen verbreiten;
- für bessere Infrastruktur und bessere Dienstleistungen sorgen;
- das Potenzial einer nachhaltigen Landwirtschaft und diversifizierter Wirtschaftstätigkeiten erschließen.
Sein thematischer Teil gliedert sich in die vier Aktionspakete, die neun Leitinitiativen und fünfzehn flankierende Maßnahmen umfassen.
Jede Maßnahme wird verschiedene Politikbereiche der EU zusammenbringen, um die Vision und die gemeinsamen Ziele zu verwirklichen.
Sechs übergreifende Maßnahmen ergänzen das Bild.
Stärkere ländliche Gebiete
Ländliche Gebiete sollten befähigten und lebendigen lokalen Gemeinschaften ein Zuhause bieten. Für die Entwicklung maßgeschneiderter, ortsspezifischer und integrierter politischer Lösungen und Investitionen ist es von entscheidender Bedeutung, sowohl Frauen als auch Männer in die Lage zu versetzen, aktiv an politischen und Entscheidungsprozessen mitzuwirken, an denen ein breites Spektrum von Interessenträgern und Netzwerken sowie alle Regierungs- und Verwaltungsebenen beteiligt sind.
Es sollten auch innovative Lösungen für die Erbringung von Dienstleistungen entwickelt werden, die die Möglichkeiten digitaler Werkzeuge bestmöglich nutzen und soziale Innovationen ausdrücklich fördern.
Vernetzte ländliche Gebiete
Die weitere Entwicklung der ländlichen Gebiete hängt davon ab, dass sie untereinander sowie mit stadtnahen und städtischen Gebieten vernetzt sind. Dadurch sind sie einfacher zugänglich, und zugleich kann der Zugang zu einer breiteren Palette von Dienstleistungen für die Menschen vor Ort verbessert werden.
Die Aufrechterhaltung oder Verbesserung der öffentlichen Verkehrsdienste und -verbindungen sowie die Vertiefung der digitalen Infrastruktur sind unerlässlich, um die ländlichen Gebiete der EU besser zu verbinden.
Resiliente ländliche Gebiete
Die Erhaltung der natürlichen Ressourcen, die Wiederherstellung von Landschaften, einschließlich Kulturlandschaften, die Ökologisierung landwirtschaftlicher Tätigkeiten und kürzere Lieferketten werden die ländlichen Gebiete resilienter gegenüber Klimawandel, Naturgefahren und Wirtschaftskrisen machen. Als Anbieter von Dienstleistungen, die Ökosysteme schützen und Lösungen für CO2-Neutralität liefern, kommt ländlichen Gebieten beim ökologischen Wandel eine Schlüsselrolle zu.
Der ökologische und der digitale Wandel sollten gerecht sein und den Bedürfnissen aller Menschen in ländlichen Gebieten entgegenkommen, einschließlich der Mitglieder benachteiligter Gruppen, um die soziale Resilienz ländlicher Gebiete zu stärken. Um ländliche Gebiete sozial resilienter zu machen, müssen die Talente und die Vielfalt unserer Gesellschaft in vollem Umfang genutzt werden.
Florierende ländliche Gebiete
Ländliche Gebiete können erfolgreicher sein, wenn die dortigen Wirtschaftstätigkeiten auf neue Sektoren ausgeweitet werden, die für mehr Beschäftigung sorgen und die Wertschöpfung der Agrar- und Ernährungswirtschaft verbessern.
Die Diversifizierung der Wirtschaftstätigkeiten sollte auf nachhaltigen lokalen Wirtschaftsstrategien beruhen, einschließlich Maßnahmen, die dieses Umfeld für Unternehmen attraktiv machen und die digitale Kompetenz verbessern. Die wirtschaftliche Diversifizierung setzt auch voraus, dass die Menschen Zugang zu digitaler und hybrider Bildung und Berufsbildung erhalten, damit sie neue Kompetenzen erwerben können und unternehmerisches Denken unterstützt wird.