Seit ihrer Einführung im Jahr 2021 haben die langfristige Vision für die ländlichen Gebiete der EU und der damit verbundene Pakt für den ländlichen Raum auf EU-Ebene an Bedeutung gewonnen, und EU-Institutionen wie das Europäische Parlament, der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) oder der Ausschuss der Regionen (AdR) haben sich bereits zu dieser Schlüsselinitiative für die Zukunft der ländlichen Gebiete in Europa positioniert.
Diese Dynamik hat auch die Mitgliedstaaten erfasst, die derzeit Wege erkunden, wie sie sich an der Vision und dem Pakt für den ländlichen Raum beteiligen und einen Beitrag dazu leisten können. Der Rat der Europäischen Union bezog sich in seinen Schlussfolgerungen zum 8. Kohäsionsbericht am 2. Juni 2022 und in seinen Schlussfolgerungen zur Bioökonomie vom 25. April 2023 auf die EU-Vision für die ländlichen Gebiete.
Der Pakt für den ländlichen Raum ist ein Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Interessenträgern auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Er trägt zur Verwirklichung der gemeinsamen Ziele der langfristigen Vision bei, indem er die Interaktion zwischen Behörden, Zivilgesellschaft, Unternehmen, Hochschulen und auch Bürgerinnen und Bürgern betreffend Angelegenheiten des ländlichen Raums erleichtert. Der im Dezember 2021 vorgestellte Pakt wurde gemeinsam mit EU-Institutionen, Interessenträgern und Mitgliedern der Gemeinschaft des Pakts für den ländlichen Raum entwickelt, und der endgültige Vorschlag wurde auf der ersten Konferenz über den Pakt für den ländlichen Raum am 15./16. Juni 2022 angenommen. Die Konferenz über den Pakt für den ländlichen Raum, die von schwedischen Regierungsstellen am 3./4. Mai 2023 in Schweden organisiert wird, bietet Gelegenheit zum Wissensaustausch darüber, wie der Pakt zum Wohle der ländlichen Räume in Europa umgesetzt werden kann.
Die Kommission prüft derzeit mit dem künftigen spanischen Vorsitz des Rates der Europäischen Union Möglichkeiten für die Annahme von Schlussfolgerungen des Rates zur langfristigen Vision für die ländlichen Gebiete der EU Ende 2023. Sie stützt sich dabei auf die Erfahrungen aus den ersten beiden Jahren der Umsetzung der Vision für den ländlichen Raum, insbesondere der Bestandsaufnahme der im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und der Kohäsionspolitik für 2021–2027 durchgeführten und geplanten Maßnahmen.
Das hochrangige Forum für die Politik für den ländlichen Raum wird vom spanischen Vorsitz des Rates der Europäischen Union und der Europäischen Kommission gemeinsam mit dem Unterstützungsbüro für den Pakt für den ländlichen Raum organisiert. Es bietet die Gelegenheit, wichtige politische Akteure zusammenzubringen, um die politische Agenda für die Zukunft des ländlichen Raums voranzubringen, eine fruchtbare Debatte im Rat der EU anzustoßen und die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, das Potenzial ländlicher Gebiete für die Verwirklichung der Ziele der langfristigen Vision zu erschließen. Außerdem wird es dazu beitragen, die Komplementarität zwischen den verschiedenen politischen Instrumenten und Strategien zu verbessern.
Ziele
- Politischer Austausch auf hoher Ebene zwischen den nationalen Behörden, um zu den Schlussfolgerungen des Rates der EU zur Umsetzung der langfristigen Vision für die ländlichen Gebiete der EU beizutragen,
- Erfahrungsaustausch darüber, wie politische Maßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten der EU am besten zur Verwirklichung der Vision in den wichtigsten Schwerpunktbereichen des spanischen EU-Ratsvorsitzes für den ländlichen Raum beitragen können, und darüber, wie der Pakt für den ländlichen Raum einen Mehrwert schaffen kann,
- Dialog mit den Mitgliedstaaten über verbesserte Multi-Level-Governance-Rahmen und partizipative Strukturen, um den Akteuren des ländlichen Raums und den einschlägigen Interessenträgern Gehör zu verschaffen und die Politik für den ländlichen Raum so zu gestalten, dass diese im Rahmen des Pakts für den ländlichen Raum tätig werden können.
Zum Forum werden 200 Teilnehmer erwartet. Es richtet sich in erster Linie an politische Entscheidungsträger und Behörden auf EU- und nationaler Ebene aus allen 27 Mitgliedstaaten, die insbesondere in der gemeinsamen EU-Agrarpolitik und in der EU-Kohäsionspolitik an der Verwaltung von EU-Mitteln beteiligt sind. Begrüßenswert ist außerdem die Teilnahme von EU-Netzwerken und -Initiativen, regionalen und lokalen Behörden, Interessengruppen, Organisationen der Zivilgesellschaft sowie akademischen Einrichtungen, die in den angesprochenen Politikbereichen tätig sind, wobei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den im Forum vertretenen Ländern gewahrt wird.
- ländliches Gebiet | ländliche Entwicklung
- Mittwoch, 27. September 2023, 19:00 - Freitag, 29. September 2023, 18:30 (CEST)
- Spanien
Praktische Informationen
- Zeit
- Mittwoch, 27. September 2023, 19:00 - Freitag, 29. September 2023, 18:30 (CEST)
- Ort
- EL Parador, SiguenzaSpanien
- Sprachen
- Englisch
Veranstaltungen zum Thema
- Externe Veranstaltung
- Externe Veranstaltung